Generelles

Ein Pseudogetreide mit viel Tradition

 

Buchweizen ist ein einjähriges Knöterichgewächs (Polygonaceae), welches sich in einige Unterarten aufteilt. In Europa überwiegen zwei Arten: der echte Buchweizen (Fagopyrum esculentum), der als Fremdbefruchter mit großer Blütenpracht und reichlich Nektar die zur Bestäubung notwendigen Insekten anlockt sowie der tartarische Buchweizen (Fagopyrum tartaricum), ein Selbstbefruchter mit kleinen Blüten und kleinen, hart umhüllten Körnern. Der tartarische Buchweizen dient eher der Gründüngung, während der echte Buchweizen die Körner für die Lebensmittelprodukte liefert.

Buchweizen stammt ursprünglich aus den Steppen höher gelegener Gebirgsländer in Zentral- und Ostasien, wo er schon Jahrtausende v. Chr. angebaut wurde. Da er ähnlich wie Getreide produziert werden kann, wird Buchweizen zu den Pseudogetreiden gezählt. Sein Name ist aber irreführend, da er weder mit der Buche noch dem Weizen verwandt ist. Der Name leitet sich vielmehr von der Form der Frucht ab, die ungeschält aussieht wie Buchecker, während das geschälte Korn einem Weizenkorn ohne Bauchfurche ähnelt.

Bis zum zweiten Weltkrieg war der Buchweizenanbau in Mittel- und Norddeutschland noch relativ verbreitet, heute ist er eine absolute Rarität auf deutschen Äckern. Die Hauptproduzenten von Buchweizen sind aktuell Russland und China, wo Buchweizen aus der Küche nicht wegzudenken ist.