Erfolgreicher Anbau von Einkorn und Emmer

Sowohl Emmer wie Einkorn zeichnen sich durch eine sehr hohe Wuchshöhe aus sind somit sehr lageranfällig. Ein erfolgreicher Landwirt sollte deswegen vor allem darauf achten, dass sein Bestand halbwegs stehend zur Ernte kommt, sei es über reduzierte Düngung, Halmverkürzer, späten Fruchtfolgeplatz oder ähnliches. Einkorn hat zudem eine sehr späte Jugendentwicklung, was eine schwache Unkrautunterdrückung sowie dessen Bekämpfung beinhaltet.

Saatgut von Einkorn und Emmer gibt es meistens nur als Vese, das bedeutet für die Aussaattechnik etwas langsameres Fahren sowie eine gute Einstellung der Maschine, um eine Verstopfung der Rohre zu vermeiden. Wegen der Anfälligkeit gegenüber bodenbürtigen Krankheiten wird eine Saatgutbeizung empfohlen. Emmer hat eine nur mäßig gute Winterhärte, es gibt vor allem Wintersorten und nur wenige Sommersorten. Die meisten Einkornsorten sind Wechselformen mit sehr guter Winterhärte, bei der Sommeraussaat muss die langsame Entwicklung mit verzögerter Ernte ebdacht werden. Wie beim Brotweizen erzielen die Winterformen höhere Erträge als die Sommerformen.

Resistenzeigenschaften sind beim Emmer nur mittelmäßig, Behandlungen gegen Mehltau, Braunrost und v.a. Gelbrost sind zu überlegen. Einkorn dahingegen ist nur gering anfällig gegenüber den aktuellen Getreidekrankheiten. Bei der Ernte darf der Mähdrescher nicht zu schnell fahren, die Trommeldrehzahl sollte eher langsam eingestellt und der Korbabstand unbedingt den Vesen angepasst werden. Die Nähe zu Verarbeitern, die gerben können, wird angeraten. Im Emmer- und Einkornanbau kann u.U. eine Prämie für den Anbau alter Getreidearten erhalten werden. Es wird dringend geraten nur über Anbaukontrakte zu produzieren und nur Saatgut von geschützten Sorten zu verwenden. Aktuell empfehlenswerte Sorten sind beim Emmer: Roter Heidfelder, Späth's Albjuwel und beim Einkorn: Monomax.

 

Ergebnis unserer großen Emmerversuche - Agronomie

Ergebnis unserer großen Einkornversuche

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