Geschichte von Einkorn und Emmer

Vor rund 10.000 Jahren begann die Menschheit im nördlichen Syrien und der südlichen Türkei  erstmals mit dem planmäßigen Ackerbau. Und seit Beginn sind sie mit dabei – Einkorn und Emmer. Emmer war das Getreide des Zweistromlandes, Griechenlands und des pharaonischen Ägyptens, wo er auf fettem Nilschlamm regelmäßig Höchsterträge brachte. Nach der Invasion Ägyptens durch Julius Cäsar erfolgten in großem Umfang Exporte von Emmer nach Rom. Die Gletschermumie „Ötzi“ hatte Einkorn bei sich, als er sich auf den Weg machte, die Alpen zu überqueren. Vom frühen Mittelalter an wird Einkorn in den Bodenfunden aus ganz Deutschland nicht mehr nachgewiesen, Emmer kam nur noch mit weniger als ein Prozent des Getreides vor, ab dem 13. Jahrhundert fehlt er ganz. Sporadischer Anbau wird aus dem 19. und 20. Jahrhundert von Einkorn berichtet, der aber überwiegend wegen des Strohs erfolgte, was besonders biegsam ist und somit für Bienenkörbe verwendet wurde.